16.45–18.15
Zimmer 24
Volkshaus
In der Theorie sind wir uns einig: Wir wollen ein sozial gerechtes Leben im Rahmen der planetaren Grenzen. Doch diese Einigkeit endet bei der Rolle, die das Wirtschaftswachstum spielen soll.
Ökologische Linke fordern Kreislaufwirtschaft und Suffizienz, ohne das Risiko von Wachstumseinbruch, Wirtschaftskrise und Rechtsrutsch zu reflektieren. Gewerkschaften und soziale NGOs hantieren mit wachstumsfördernden Massnahmen, ohne deren Beitrag zum Umweltkollaps auszusprechen.
Eine öffentliche wachstumskritische Positionierung grosser Akteur:innen bleibt aus, möglicherweise aus Angst vor einem öffentlichen Backlash. Doch 85% der Schweizer Einwohner:innen stimmen zu, dass wir «Wege finden müssen, wie wir unabhängig vom Wirtschaftswachstum gut leben können».
In unserer Uneinigkeit vertreten wir Standpunkte, die sich gegenseitig widersprechen und untergraben. Linke Selbst-Sabotage? Es ist höchste Zeit, ein gemeinsames Verständnis zur Wachstumsfrage zu schaffen. Wie erreichen wir das? Was braucht es für ein gemeinsames Verständnis?
Nur gemeinsam können wir die nötige politischen Macht aufbauen, um die Schweiz in Richtung sozialökologischem Wohlergehen zu bewegen. Wir möchten in einer offenen Diskussion eine Basis legen, um in Zukunft Synergien zwischen uns allen zu schaffen und den Kampf für den sozialökologischen System Change in die nächste Runde zu bringen.
Mit dabei: Delia Berner von Alliance Sud, Hans Hartmann von der Unia, Nicola Siegrist als Klimaaktivist und ehemaliger Präsident der JUSO sowie Agnes Jezler und Sophie Fürst von Greenpeace Schweiz