2024

16.45–18.15

Zimmer 21

Volkshaus

Über 90 Prozent der Lebensmittel in der Schweiz werden über wenige Grossverteiler:innen mittels intransparenter Margenpolitik vertrieben, wobei im Schnitt lediglich 10 – 15 Prozent des Endpreises in der Landwirtschaft landen. Grossverteiler:innen fahren Profite ein, während die Landwirt:innen kaum genug erhalten, um ihre Produktionskosten zu decken, was die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und Arbeiter:innen fördert. 

Wir loten die Möglichkeiten der Neugestaltung der Wertschöpfungskette und des Aufbaus solidarischer Abnahmestrukturen aus. Wir diskutieren die Verteilung von Risiken, ebenso wie die Idee geteilter Sorgearbeit für unsere Lebensgrundlagen entlang der Lebensmittelversorgungskette. Dies mit dem Ziel einer sozial und ökologisch zukunftsfähigen Lebensmittelproduktion, die gutes Essen für alle ermöglicht. 

Nach kurzen Inputs diskutieren wir in Kleingruppen über Herausforderungen und mögliche Handlungsansätze hinsichtlich einer Demokratisierung des Ernährungssystems. 

Dieses dialogische Format begleiten Mathias Binswanger (Ökonom FHNW, Faire Märkte Schweiz), Mara Bonato (Gemüsegärtnerin, Biogarten Lieli), Janina Finger (POT Netzwerk, Genossenschaft Grassrooted), Julia Huber (POT Netzwerk, Huebhof), Johanna Herrigel (Wirtschaftsgeografin, Biovision, Koopernikus) und David Jacobsen (Landwirt, Gut Rheinau, Biodynamische Ausbildung, Koopernikus).